Begriffe aus Politik & Geschichte

Hier erklären wir die Begriffe aus dem Test „Leben in Deutschland“. Es gibt auch noch eine Liste mit allen Begriffen, alphabetisch oder nach Themenfeldern geordnet.

Nicht immer sind alle Geschlechter in unseren Texten genannt. Das ist so, damit man die Texte besser verstehen kann. Trotzdem beziehen unsere Erklärungen alle Menschen ein – ganz egal, welches Geschlecht sie haben.

der Abgeordnete/die Abgeordnete

Der Abgeordnete und die Abgeordnete sind Politiker und Politikerinnen. Sie werden in ein Parlament (zum Beispiel den Bundestag) gewählt. Im Parlament sollen sie zwei Meinungen vertreten:

  • Die Meinung der Partei.
  • Die Meinung der Menschen, die sie gewählt haben.

Achter Mai 1945 (8.5.1945)

Am 8. Mai 1945 war der Zweite Weltkrieg vorbei. Die deutsche Armee kapitulierte. Kapitulieren bedeutet, das Kämpfen aufzugeben. Der 8. Mai ist heute ein Gedenktag. In manchen Ländern, zum Beispiel in den USA, Russland und Frankreich, ist der 8. Mai ein Feiertag.

Zeichnung einer Hand, die eine weißte Fahne schwenkt. Darüber das Wort: Kapitulation.

Adolf Hitler

Adolf Hitler ist eine sehr wichtige Figur des deutschen Nationalsozialismus. Von 1933 bis 1945 war er der Reichskanzler des Deutschen Reiches. Er war ein Diktator. Das heißt: Nur er durfte bestimmen. Es gab keine freien Wahlen mehr. Adolf Hitler, seine Regierung und viele Deutsche haben viele andere Menschen umgebracht. Oder die Entscheidung dafür getroffen.

die Adventszeit

Die Adventszeit ist die Zeit vor Weihnachten. Das Wort kommt vom lateinischen Wort adventus. Das heißt: Ankunft. Die Adventszeit ist für vor allem für Christinnen und Christen wichtig. Sie warten auf Weihnachten. An Weihnachten wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert. In der Adventszeit wird an jedem Sonntag eine Kerze angezündet. Außerdem haben viele Menschen einen Adventskalender zu Hause. Vom 1. Dezember bis zum 24. Dezember darf jeden Tag eine Tür geöffnet werden. Dahinter ist oft Schokolade oder andere Sußigkeiten.
Hier sind ein paar Bastelideen für die Adventszeit:http://www.familie.de/diy/basteln-adventskalender-540311.html

Symboldbild Advent

die Alliierten

Das Wort Alliierte kommt aus der lateinischen Sprache. Es heißt: Verbündete. Also Menschen, die sich für ein gemeinsames Ziel zusammenschließen.
Im Zweiten Weltkrieg die Alliierten gemeinsam gegen Deutschland und seine Verbündeten gekämpft. Die Allierten waren: die USA, Frankreich, Großbritannien und die Sowjetunion. Die Alliierten haben den Krieg 1945 gewonnen. Sie haben Deutschland kontrolliert und aufgeteilt: Jedes Land hat ein Teil von Deutschland regiert. Man sagt: Die Alliierten haben Deutschland besetzt.

die Ampelkoalition

Eine Koalition heißt: mehrere Parteien arbeiten zusammen in der Regierung.
Die Ampelkoalition meint eine Zusammenarbeit der Parteien SPD, FDP und Grüne.
Die Farben der Parteien sind die Farben: Rot, Gelb, Grün. Das sieht aus wie eine Ampel.
Symbolbild Ampel

Hier gibt es mehr Informationen und ein Video zur Koalition: https://www.zdf.de/kinder/logo/was-ist-eine-koalition-100.html

der Arbeitgeber/die Arbeitgeberin

Eine Arbeitgeberin oder ein Arbeitgeber ist eine Person, die Arbeit oder einen Arbeitsplatz gibt (oder anbietet). Also: eine Chefin oder ein Chef.

der Arbeitnehmer/die Arbeitnehmerin

Ein Arbeitnehmer oder eine Arbeitnehmerin ist eine Person, die Arbeit annimmt. Also: eine Person, die arbeitet. Oder zum Beispiel ein Arbeiter oder eine Arbeiterin.

arbeitsfähig/erwerbsunfähig

Arbeitsfähig oder erwerbsfähig sind erwachsene Menschen, die nicht krank sind und arbeiten gehen können.

die Arbeitslosenversicherung

Wenn eine Person arbeitslos wird, bekommt sie aus der Versicherung für eine bestimmte Zeit Geld. Die Arbeitslosenversicherung ist eine Pflichtversicherung. Das heißt: jeder Mensch, der arbeitet, muss sie haben.

arbeitsunfähig/erwerbsunfähig

Arbeitsunfähig oder erwerbsunfähig sind Menschen, die nicht arbeiten können. Zum Beispiel weil sie krank sind.

die Arbeitswelt

Arbeitswelt heißt der Bereich des Lebens, der mit Arbeit und Jobs zu tun hat.

das Attentat

Ein Attentat begehen heißt: Der Versuch, eine berühmte Person zu töten. Die Person, die das Attentat macht, heißt Attentäter. Am 20. Juli 1944 gab es ein Attentat auf Adolf Hitler: Claus Schenk Graf von Stauffenberg versuchte, Hitler mit einer Bombe zu töten. Es hat aber nicht geklappt. Hitler hat das Attentat überlebt.

der Aufstand des 17. Juni

Im Mai 1953 hat die Regierung der DDR gesagt: Die Arbeitsnorm für Menschen wird höher. „Höhere Arbeitsnorm“ hieß, dass die Menschen mehr arbeiten müssen. Sie bekamen aber nicht mehr Geld.
Das hat die Arbeiterinnen und Arbeiter in der DDR geärgert. Deswegen haben die Arbeiter auf der Baustelle Stalinallee (heute heißt die Stalinallee anders: sie heißt Karl-Marx-Allee) und auf der Baustelle Krankenhaus Friedrichshain in Berlin aufgehört zu arbeiten. Sie wollen damit zeigen: Wir sind gegen die neue Arbeitsnorm. Viele andere Menschen denken auch so. Am 17. Juni 1953 gehen überall in der DDR die Menschen auf die Straßen. Sie wollen:

  • dass die Arbeitsnorm nicht höher wird
  • freie Wahlen
  • die Wiedervereinigung von Deutschland.
  • Politiker sollen aus Gefängnissen frei gelassen werden.

Sowjetische Soldaten und die Polizei der DDR beenden diese Demonstration mit Gewalt. Einige Menschen sterben, einige Menschen kommen ins Gefängnis.
Einige Menschen sagen zu dieser Demonstration: Volksaufstand.

Hier kannst Du ein Video von dem Aufstand sehen: https://www.hdg.de/lemo/bestand/medien/video-17-juni.html

Hier gibt es sehr viele Informationen zum Aufstand: http://www.17juni53.de

Es gibt eine Straße in Berlin, die heißt: „Straße des 17. Juni“. Sie soll an den Aufstand erinnern:

Fotografie der Siegessäule in Berlin mit Straßenschild "Straße des 17. Juni" im Vordergrund
Straße des 17. Juni in Berlin

beraten, die Beratung

Beraten hat zwei Bedeutungen:

  • 1. jemandem einen Rat oder Tipp geben
  • 2. gemeinsam überlegen

die Besatzungszone

Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten die Alliierten (USA, Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion) ein Treffen in Potsdam. Potsdam liegt südlich von Berlin. Dort haben sie entschieden, dass sie Deutschland in vier Teile aufteilen. Der Beschluss hieß „Potsdamer Abkommen“. Die vier Teile hießen „Besatzungszonen“. Jeder Alliierte hatte eine Besatzungszone, die er regiert hat. Eine Besatzungszone ist also ein Teil eines Landes, der von einem anderen Land regiert wird.

  • Die USA hatte als Besatzungszone die Bundesländer: Bremen, Hessen, Bayern, einen Teil von Baden-Württemberg.
  • Großbritannien hatte als Besatzungszone die Bundesländer: Schleswig-Holstein, Hamburg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen.
  • Frankreich hatte als Besatzungszone die Bundesländer: Rheinland-Pfalz, einen Teil von Baden-Württemberg, Saarland (bis 1947).
  • Die Sowjetunion hatte als Besatzungszone die Bundesländer: Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen.
  • Alle Länder hatten einen Teil von Berlin. Denn es war die Hauptstadt. Deswegen wollten alle einen Teil von Berlin haben.

Hier siehst du eine Karte mit den Besatzungszonen in Deutschland:

Karte mit besatzungszonen in Deutschland von 1945 bis 1949
Besatzungzonen in Deutschland

der Betriebsrat

Die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in einer Firma wählen den Betriebsrat. Der Betriebsrat soll die Interessen und Wünsche der Arbeitnehmer vertreten. Zum Beispiel kann der Betriebsrat die Wünsche der Arbeitnehmer mit dem Chef oder der Chefin besprechen.

der Bezirk

Ein Bezirk ist ein bestimmtes Gebiet. Oft hat ein Bezirk eine eigene Verwaltung. Die heißt: Bezirksamt.
Die Stadt Berlin hat 12 Bezirke und 12 Bezirksämter. Zu einem Bezirksamt in Berlin gehört auch der Bürgermeister oder die Bürgermeisterin des Bezirks.
Jeder Bezirk von Berlin hat auch eine Art Parlament. Die heißt: Bezirksverordnetenversammlung. Sie wählt das Bezirksamt und soll es kontrollieren.
Die Bezirksverordnetenversammlung wird alle 5 Jahre gewählt. Wählen dürfen alle Menschen ab 16 Jahren, die in Berlin gemeldet sind. Und Staatsbürger eines Landes der EU sind.

Hier ist eine Liste aller Berliner Bezirksämter: https://service.berlin.de/bezirksaemter/

Hier ist eine Karte mit allen Bezirken in Berlin. Und Sehenswürdigkeiten in den Bezirken: https://www.visitberlin.de/de/berlins-bezirke-kieze

die Briefwahl

Wahlen in Deutschland sind immer an einem Sonntag. Nicht alle Menschen können an diesem Tag wählen. Manche müssen arbeiten. Andere sind krank. Diese Menschen können auch per Brief wählen. Dafür müssen sie vorher einen Antrag stellen

das Bundeskabinett

Die Regierung von ganz Deutschland heißt auch: Bundeskabinett.
Das Bundeskabinett darf neue Gesetze vorschlagen.
Zum Bundeskabinett gehören:

  • der Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin. Der Bundeskanzler ist der Chef vom Bundeskabinett.
  • Bundesminister oder Bundesministerinnen. Jeder Bundesminister leitet ein Ministerium. Jedes Ministerium hat eine bestimmte Aufgabe.

der Bundeskanzler/die Bundeskanzlerin

Das Parlament von ganz Deutschland (also der Bundestag) wählt den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin.
Die Bundeskanzlerin ist Chefin der Bundesregierung (also vom Bundeskabinett). Sie sucht die Bundesminister und Bundesministerinnen aus.
Hier ist eine informative Seite über die Wahl und Aufgaben eines Bundeskanzlers: https://www1.wdr.de/kinder/tv/neuneinhalb/mehrwissen/lexikon/b/lexikon-bundeskanzlerin-bundeskanzler-100.html

das Bundeskanzleramt

Das Bundeskanzleramt ist eine Verwaltung und unterstützt den Bundeskanzler oder die Bundeskanzlerin.
Das Bundeskanzleramt ist in Berlin-Tiergarten. Manche Menschen sagen: es sieht aus wie eine Waschmaschine.

das Bundesland

Deutschland hat 16 Bundesländer. Drei Länder sind eigentlich Städte. Sie heißen auch: Stadtstaaten. Das sind Berlin, Bremen und Hamburg.
Jedes Bundesland hat ein Parlament. Das heißt zum Beispiel: Landtag. Das Parlament wählt die Regierung des Bundeslandes. Die Regierung des Landes bestimmt zum Beispiel über die Schulen im Bundesland. Der Chef oder die Chefin einer Landesregierung heißt Ministerpräsident oder Ministerpräsidentin.
Alle Landesregierungen sind auch im Bundesrat. Im Bundesrat können sie gemeinsam über neue Gesetze beraten. Etwas wird nur zum Gesetz in Deutschland, wenn der Bundesrat es gut findet.

Hier kannst Du die Namen der Bundesländer üben: http://www.toporopa.eu/de/deutschland_bundeslander.html

der Bundesminister/die Bundesministerin und das Bundesministerium

Ein Ministerium ist ein Teil der Regierung. Und es ist eine Verwaltung. 2018 gibt es in Deutschland 14 Bundesministerien. Jedes Bundesministerium hat eine bestimmte Aufgabe. Die Aufgaben sind zum Beispiel:

    • Geld (Bundesministerium der Finanzen)
    • Bildung (Bundesministerium für Bildung und Forschung)
    • Naturschutz (Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit)
    • Arbeit (Bundesministerium für Arbeit und Soziales)
    • Familie (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend)
    • Gesundheit (Bundesministerium für Gesundheit)

Der Leiter oder die Leiterin eines Bundesministeriums heißt: der Bundesminister oder die Bundesministerin. Die Bundesregierung kann entscheiden, dass es ein neues Bundesministerium gibt.

Das Ministerium für Glück und Wohlbefinden ist leider nicht echt: http://ministeriumfuerglueck.de/

der Bundespräsident/die Bundespräsidentin

Der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin ist das Staatsoberhaupt von Deutschland. Ein Oberhaupt ist eine Chefin oder ein Chef. Es ist die Person, die für eine Gruppe von Personen spricht.
Der Bundespräsident soll für alle Menschen in Deutschland sprechen. Das heißt: er vertritt sie. In der Regel entscheidet der Bundespräsident in Deutschland nicht mit bei Gesetzen oder der Regierung.
Der Bundespräsident arbeitet im Schloss Bellevue. Der Bundespräsident wird vom Bundespräsidialamt unterstützt. Beide Häuser sind in Berlin-Tiergarten.

Portraitskizze von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

der Bundesrat

Die Regierungen von den 16 Bundesländern sind zusammen im Bundesrat. Jedes neue Gesetz muss im Bundesrat besprochen werden. Etwas wird nur zum Gesetz in Deutschland, wenn der Bundesrat es gut findet.

die Bundesrepublik Deutschland (BRD)

BRD ist die Abkürzung für Bundesrepublik Deutschland. Die BRD wurde am 23. Mai 1949 gegründet. Damals war die BRD noch nicht so groß wie heute. Nur ein Teil von dem Land Deutschland gehörte damals zu der BRD. Das lag daran, dass andere Länder das Land Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg besetzt haben. Sie haben das Land Deutschland in Teile geteilt und alle haben einen Teil bekommen. Dann sind zwei neue Staaten aus diesen Teilen entstanden. Einen Teil hatte die Sowjetunion besetzt. Dieser Teil wurde ein Staat: nämlich die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Andere Teile waren von den Ländern Frankreich, USA und Großbritannien besetzt. Diese Teile wurden der andere Staat: nämlich die Bundesrepublik Deutschland (BRD).
Es gab also zwei Staaten in Deutschland. Dann gab es aber Proteste und wirtschaftliche Probleme in der DDR. Sie hat nicht mehr funktioniert. Am 3. Oktober 1990 ist die DDR dann zu der BRD gekommen. Deswegen gibt es seit 1990 nur noch einen Staat: die BRD. Die Hauptstadt der BRD ist Berlin.
Die BRD hat ein Grundgesetz. In dem Grundgesetz steht: „Die BRD ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat.“ Das bedeutet:

  1. Die BRD ist eine Demokratie. Alle Menschen können zu Wahlen gehen. Die Wahlen entscheiden, welche Parteien regieren dürfen.
  2. Die BRD ist sozial. Wenn ein Mensch Hilfe braucht, kann der Staat diesem Menschen helfen. Zum Beispiel: Wenn ein Mensch keine Arbeit findet, bekommt er trotzdem Geld. Der Staat gibt ihm Geld.
  3. Die BRD ist ein Bundesstaat. Das heißt: Viele kleine Länder (= Bundesländer) sind zusammen ein großes Land. Es gibt 16 Bundesländer. Man sagt: Sie haben sich zusammengeschlossen. Man spricht von einem Zusammenschluss. Ein anderes Wort für Zusammenschluss ist Bund. Deswegen sagt man: Bundesstaat oder Bundesrepublik.
Grafik einer Deutschlandkarte mit der Teilung in Ost- und West-Deutschland.
BRD in Blau von 1949 – 1990

der Bundestag

Der Bundestag ist das Parlament von ganz Deutschland. Die Abgeordneten (Politiker und Politikerinnen) im Bundestag werden von den Menschen in Deutschland gewählt. Die Abgeordneten beraten über neue Gesetze. Der Bundestag wählt die Bundeskanzlerin oder den Bundeskanzler.
Der Chef oder die Chefin vom Bundestag heißt: der Bundestagspräsident oder die Bundestagspräsidentin. Der Bundestagspräsident wird vom Bundestag gewählt.
Der Bundestag trifft sich in einem Haus. Das ist der Sitz vom Bundestag. Das heißt auch: Bundestagssitz. Das Haus heißt: Reichstag oder Reichstagsgebäude. Der Reichstag ist in Berlin-Tiergarten.

Fotografie vom Reichstag in Berlin.
Im Reichstag in Berlin ist der Sitz des Bundestages.

die Bundesversammlung

Die Bundesversammlung wählt den Bundespräsident oder die Bundespräsidentin. In der Bundesversammlung sind Politiker und Politikerinnen aus dem Bundestag und aus den Landesregierungen. Die Bundesversammlung gibt es nur, um den Bundespräsidenten zu wählen.

die Bundeswehr

Das Militär von Deutschland heißt: Bundeswehr. Die Bundeswehr wird vom Bundesministerium für Verteidigung geleitet. Also ist der Bundesminister oder die Bundesministerin für Verteidigung der Chefin oder Chefin der Bundeswehr. Der Bundestag entscheidet, wann die Bundeswehr aktiv wird. Die Bundeswehr darf nur außerhalb des Landes aktiv werden, nicht im Land.

die Bürgerinitiative

Manchmal kommen Menschen zusammen, weil sie etwas zusammen erreichen wollen. Sie möchten zum Beispiel einen Spielplatz in ihrer Stadt. Oder sie protestieren gegen einen Flughafen. Das heißt dann: Bürgerinitiative. Weil die Bürgerinnen und Bürger sich zusammen geschlossen haben.

die Demokratie

Eine Demokratie ist eine bestimmte Art, wie ein Land organisiert ist. In einer Demokratie sollen alle Menschen zusammen entscheiden. Zum Beispiel durch Wahlen.
Zu einer Demokratie gehören:

  • freie Wahlen
  • die Gewaltenteilung
  • Grundrechte für alle Menschen
  • eine Opposition
  • eine Verfassung
  • unabhängige Gerichte

Hier ist ein Video, das Demokratie erklärt:

die Deutsche Demokratische Republik (DDR)

DDR heißt Deutsche Demokratische Republik. Die DDR wurde am 7. Oktober 1949 gegründet. Am Anfang waren viele Kommunistinnen und Kommunisten in der Regierung. Viele wurden vorher von den Nationalsozialisten verfolgt.
Die Hauptstadt der DDR war Ost-Berlin. Also: ein Teil der Stadt Berlin. Der andere Teil (West-Berlin) gehörte zur Bundesrepublik Deutschland (BRD). Das Gebiet der DDR war davor von der Sowjetunion besetzt.
Die Karte zeigt die DDR und die BRD. Und die Hauptstädte.

Grafik einer Deutschlandkarte mit der Teilung in Ost- und West-Deutschland.
Die DDR ist grün. Die BRD ist blau.

Die DDR wollte ein sozialistisches Land sein. Alle Menschen sollten zusammen entscheiden. Und: allen Menschen zusammen sollte alles gehören.
Auf der Flagge der DDR sind:

  • ein Hammer. Das war ein Symbol für Arbeiter und Arbeiterinnen.
  • ein Zirkel. Das ist: ein Werkzeug zum Malen von Kreisen. Das war ein Symbol für Menschen, die studiert haben.
  • ein Ährenkranz. Das ist: ein Ring aus Pflanzen. Das war ein Symbol für Bauern und Bäuerinnen.

Das ist die Flagge der DDR:

Grafik von der Flagge der DDR
die Flagge der DDR

In der DDR gab es Wahlen. Aber es konnte nur eine Partei gewählt werden. Das war die SED. Das heißt: Sozialistische Einheitspartei Deutschlands. Deswegen war die DDR eine Diktatur: eine Parteien-Diktatur oder die SED-Diktatur. Weil nur die SED entscheiden konnte. 1950 wird die Geheimpolizei der DDR gegründet. Sie heißt: Ministerium für Staatssicherheit.

Viele Menschen zogen aus der DDR weg. Darum baute die DDR 1961 eine Mauer um West-Berlin. Dann konnte kein Mensch mehr ohne Erlaubnis die DDR verlassen.
1989 protestierten Menschen. Sie wollten Veränderungen. Sie wollten zum Beispiel: mehr Parteien. Und Zeitungen, die kritisch über die Regierung berichteten. Es gab auch wirtschaftliche Probleme in der DDR. Am 3. Oktober 1990 kam die DDR zur BRD. Das nannte man: Wiedervereinigung.
Wo früher die DDR war, sind heute die „neuen Bundesländer“. Das sind:

  • Mecklenburg-Vorpommern
  • Brandenburg
  • Berlin
  • Sachsen
  • Sachsen-Anhalt
  • Thüringen

Es gibt ein Museum zum Leben in der DDR: https://www.ddr-museum.de/de

Es gibt auch ein Museum über die Geheimpolizei in der DDR: http://www.stasimuseum.de/

die Diktatur

Das Wort „Diktatur“ kommt aus dem Lateinischen und ist genau das Gegenteil von Demokratie: Nicht die Mehrheit des Volkes bestimmt, sondern einige wenige, zum Beispiel eine einzige Partei oder sogar nur eine einzelne Person: der Diktator. Der Diktator wird meistens nicht gewählt , sondern er bringt sich selbst mit Gewalt an die Macht – häufig mit der Hilfe des Militärs.

die Diskriminierung

Manche Menschen werden schlechter behandelt als andere. Zum Beispiel weil sie eine andere Hautfarbe oder Religion haben. Oder weil sie eine Behinderung haben oder homosexuell sind. Das heißt: Diskriminierung.
Menschen können andere Menschen diskriminieren. Aber auch der Staat kann Menschen diskriminieren. Im Grundgesetz von Deutschland steht: Kein Mensch darf diskriminiert werden.
Hier gibt es mehr Informationen zu Diskriminierung in Deutschland: http://www.bpb.de/lernen/projekte/refugee-eleven/243509/diskriminierung

das „Dritte Reich“

„Drittes Reich“ ist ein Begriff der Nationalsozialisten: So nannten sie ihre Herrschaft.

ehren

Jemanden zu ehren bedeutet:
Respekt, Anerkennung oder Bewunderung für jemanden oder etwas zu haben.

das Ehrenamt

Ein Ehrenamt ist eine freiwillige Arbeit. Man bekommt dafür kein Geld. Man macht ein Ehrenamt, weil man gerne helfen möchte.
Das Wort „Ehrenamt“ besteht aus zwei Wörtern: „Ehre“ und „Amt“. „Ehre“ bedeutet „Anerkennung“ oder „positives Ansehen“. Es bedeutet, dass andere Leute gut finden, was man macht. Es ist ein altes Wort, im Alltag benutzen Leute es selten. In dem Wort „Ehrenamt“ bedeutet das Wort „Ehre“, dass Menschen kein Geld für die Arbeit bekommen, sondern „Ehre“ – andere Leute finden es gut, wenn Menschen freiwillig helfen. Ein „Amt“ zu haben bedeutet: man hat bestimmte Aufgaben, die man für andere erledigt.

die Einhaltung

Sich an eine Abmachung halten. Sie beachten, erfüllen, respektieren.

der „Eiserne Vorhang“

Im Kalten Krieg gab es zwei Gegner: die Ost-Staaten und die West-Staaten. Die Grenze zwischen den zwei Gegnern nannte man: der „Eiserne Vorhang“. Das ist ein Bild, das zeigen soll: Hier ist eine feste Grenze.

Dieses Video erklärt den „Eisernen Vorhang“:

die Entlassung

Wenn ein Arbeiter oder eine Arbeiterin den Arbeitsplatz verliert. Entlassung heißt: Wenn ein Arbeiter geht nicht freiwillig aus der Firma geht und die Firma ihm kündigen will, muss die Firma sich an die Kündigungsfrist halten.

der Euro

Der Euro ist eine Währung. Eine Währung ist eine Art von Geld. Andere Währungen sind zum Beispiel der Dollar in Amerika oder der Pfund in Großbritannien. Den Euro gibt es seit 2002. Die Eurozone sind alle Länder, in denen Menschen mit dem Euro bezahlen können. Zur Eurozone gehören Belgien, Deutschland, Estland, Finnland, Frankreich, Griechenland, Irland, Italien, Lettland, Litauen, Luxemburg, Malta, Niederlande, Österreich, Portugal, Slowakei, Slowenien, Spanien und Zypern. Die Eurozone ist nicht das Gleiche wie die Europäische Union. Die kleine Einheit im Euro sind der Cent. 100 Euro-Cent sind so viel wie ein Euro.
Zum Lesen und Hören: https://www.kindernetz.de/infonetz/laenderundkulturen/geld-euro/eurolaender/-/id=32926/nid=32926/did=68846/13it1fj/index.html
Hier kannst Du üben, wer alles den Euro als Währung hat: http://www.toporopa.eu/de/eurozone.html

die Europäische Integration

Europäische Integration bedeutet: Die Länder der Europäischen Union versuchen, besser zusammenzuarbeiten und sich immer weiter zusammenzuschließen. Sie wollen so ihre gemeinsamen Ziele leichter erreichen.

Zeitleiste zur europäischen Integration: https://www.bpb.de/dialog/europawahlblog-2014/179159/zeitleiste-stationen-der-europaeischen-integration

das Europäische Parlament (EP)

Im Europäischen Parlament sitzen Abgeordnete aus allen Ländern der Europäischen Union. Diese Abgeordneten werden von den Bürgerinnen und Bürgern in einer Wahl in ganz Europa für fünf Jahre gewählt. Das Europäische Parlament entscheidet über Gesetze, die für alle Länder der Europäischen Union gelten.
Hier ist ein Video über das Europäische Parlament:
Hier steht noch mehr über das Europäische Parlament: https://europa.eu/european-union/about-eu/institutions-bodies/european-parliament_de#zusammensetzung

die Europäische Union (EU)

Zu der Europäischen Union gehören 28 europäische Länder. Diese Länder arbeiten eng zusammen in den Bereichen Politik und Wirtschaft. Viele Dinge entscheiden sie gemeinsam. Es gibt auch Gesetze, die für die ganze EU gelten. Die Ziele der EU sind Frieden, Freiheit, Gerechtigkeit und Wohlstand. Insgesamt leben ungefähr 500 Millionen Bürgerinnen und Bürger in der Europäischen Union.

Hier schreibt die EU über ihre Ziele und Werte: https://europa.eu/european-union/about-eu/eu-in-brief_de
So sieht die EU aus: http://www.europakarte.org/europakarte-eu/
Hier ist ein Video über die EU: https://www.youtube.com/watch?v=IFz6Tsq46ik

die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft (EWG)

Früher hieß die Europäische Union Europäische Wirtschaftsgemeinschaft. Sie wurde 1957 gegründet. In der Europäischen Union waren diese Länder: Belgien, Deutschland, Frankreich, Italien, Luxemburg und Niederlande. Alle Länder haben zur Gründung einen Vertrag unterzeichnet: die Römischen Verträge. Die Länder der EWG wollten ihre Beziehungen und den Handel miteinander verbessern. So sollte die Wirtschaft stärker werden. Später wurde aus der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft die Europäische Union.
Hier kannst du die Geschichte der EWG nachlesen: http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/176910/europaeische-wirtschaftsgemeinschaft-ewg

die Feuerversicherung

Die Feuerversicherung gibt Geld, wenn zum Beispiel ein Haus gebrannt hat. Die Feuerversicherung ist freiwillig. Das heißt: jeder Mensch kann sie haben, muss aber nicht.

die Fraktion

Die Politiker und Politikerinnen einer Partei gehören zu einer Fraktion im Parlament. Sie vertreten die gleichen Interessen.
Politiker aus verschiedenen Parteien können auch im Parlament zusammenarbeiten. Das heißt: Fraktionsgemeinschaft.
Ein Politiker kann zu einer anderen Partei oder Fraktion gehen. Das heißt: der Fraktionswechsel.

der Führerschein

Der Führerschein ist eine Fahrerlaubnis. Es ist ein Dokument. Das Dokument beweist, dass man Auto fahren kann.

die Fünf-Prozent-Hürde (5%-Hürde)

Für die Wahl des Bundestages gibt es die Fünf-Prozent-Hürde.
Eine Hürde ist ein Hindernis.
Das heißt: Eine Partei mit weniger als 5 % der Stimmen kommt nicht in den Bundestag.
Das Video erklärt die Fünf-Prozent-Hürde: http://m.bpb.de/mediathek/614/fuenf-prozent-huerde

der Gedenktag

Der Gedenktag ist ein bestimmter Tag, der jedes Jahr stattfindet. Es wird an eine Situation erinnert, die wichtig für eine Religion, einen Staat oder die Geschichte war.
Ein nationaler Gedenktag ist ein Tag, der jedes Jahr überall in einem Land stattfindet.
Hier sind Beispiele für nationale Gedenktage in Deutschland:

  • 27. Januar: Es wird an alle Opfer erinnert, die von den Nationalsozialisten gequält und getötet wurden.
  • 9. November: An diesem Tag gab es zwei wichtige Ereignisse in der deutschen Geschichte. Am 9.11.1938 fand die Reichspogromnacht statt. In dieser Nacht wurden jüdische Geschäfte zerstört und jüdische Menschen angegriffen, ermordet und verhaftet. Am 9.11.1989 wurden die Grenzen der DDR geöffnet. Jedes Jahr wird am 9. November an beide Ereignisse erinnert.
  • 3. Oktober: An diesem Tag wird gefeiert, dass die Bundesrepublik Deutschland (BRD) und die Deutsche Demokratische Republik (DDR) wieder ein Land (BRD) wurden. Die Grenze zwischen der BRD und der DDR war weg. Der Tag heißt: Tag der Deutschen Einheit.

die Gemeinde

Die Gemeinde (oder auch die Kommune) ist ein kleines Gebiet. Auch eine kleine Stadt kann eine Gemeinde sein. Die Gemeinde ist das kleinste politische Teil in Deutschland.
Eine Gemeinde hat oft auch eine Verwaltung. Die heißt: Gemeindeverwaltung. Die Gemeindeverwaltung entscheidet zum Beispiel über die Feuerwehr und das Ordnungsamt.

Hier ist eine lange Erklärung zu Gemeinden und Kommunen: https://politische-bildung-brandenburg.de/themen/landeskunde-brandenburg/kommunalpolitik/stadt-kreis-land/was-sind-kommunen

das Gericht

Im Gericht entscheidet der Richter oder die Richterin was passiert, wenn sich ein Mensch nicht an ein Gesetz hält. Das heißt: Verhandlung. Richter sind unabhängig. Das heißt: Keiner kann ihnen etwas befehlen. Sie treffen ihre Entscheidung alleine. Die Entscheidung heißt: Urteil. Ein Richter hat Jura (also Recht) an der Universität studiert. Auch Menschen, die nicht Jura studiert haben, können am Gericht mitentscheiden. Diese Menschen heißen ehrenamtliche Richter. Oder Gerichtsschöffe und Gerichtsschöffin. Ein Schöffe muss zwischen 25 und 69 Jahren alt sein und deutscher Staatsbürger sein. Also: einen deutschen Ausweis haben.

Wenn ein Mensch vor dem Gericht steht, darf er einen Rechtsanwalt oder eine Rechtsanwältin haben. Der Anwalt hilft dem Mensch in der Verhandlung. Er hat auch Recht studiert.
Viele Verhandlungen im Gericht sind öffentlich. Das heißt: Jeder darf sie sich ansehen.

In Deutschland gibt es viele Gerichte:

  • Das Amtsgericht entscheidet bei diesen Themen: Ein Mensch hält sich nicht an ein Gesetz. Oder zwei Menschen können sich nicht einigen.
  • Das Landgericht entscheidet zum Beispiel auch bei diesen Themen: Versicherung oder Unterstützung (das heißt Soziales), Streit zwischen Arbeiternehmer und Arbeitgeber.
  • Das Oberlandesgericht entscheidet auch bei diesem Thema: Geld des Landes (Steuern).

Es gibt auch Gerichte, die über den Oberlandesgerichten stehen. Sie heißen: Bundesgerichte. Wenn die Landesgerichte und die Oberlandesgerichte sich nicht einigen können, entscheiden die Bundesgerichte.

Außerdem gibt es das Bundesverfassungsgericht. Es entscheidet über die Verfassung. Also über das Grundgesetz. Und passt auf, dass sich der Staat selbst an seine Gesetze hält. Auch die Bundeskanzlerin und die Polizei.
Der Chef oder die Chefin vom Bundesverfassungsgericht heißt: der Bundesverfassungsgerichtspräsident oder die Bundesverfassungsgerichtspräsidentin. Der Präsident vom Bundesverfassungsgericht wird abwechselnd vom Bundestag und Bundesrat gewählt.

Hier ist eine Übersicht von allen Gerichten in Deutschland:

Grafik mit der Aufteilung der Gerichte
hier ist eine Übersicht über alle Gerichte und ihre Aufgaben: von den Amtsgerichten ganz unten (grün) bis zum Bundesverfassungsgericht (oben in blau)

Hier sind alle Richter und Richterinnen vom Bundesverfassungsgericht: http://www.bundesverfassungsgericht.de/DE/Richter/richter_node.html

Symbolbild, Zeichnung von einer Richterin

das Gesetz

Ein Gesetz ist eine Regel, die der Staat gemacht hat. Alle Menschen in der Bundesrepublik Deutschland müssen sich an diese Gesetze halten. Der Bundestag und der Bundesrat entscheiden über die Gesetze in Deutschland.

die Gewerkschaft

Eine Gewerkschaft ist eine große Gruppe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Meistens sind viele Menschen in einer Gewerkschaft, die denselben Beruf haben. Die Gewerkschaft kämpft für die Rechte und Interessen von Arbeitnehmern. Die Gewerkschaft hilft zum Beispiel, wenn ein Mensch entlassen wurde.

die Gewissensfreiheit

Gewissensfreiheit heißt: Jeder Mensch soll die Entscheidungen treffen, die das Gewissen ihm sagt. Man sagt: Er soll nach seinem Gewissen entscheiden. Das Gewissen ist das Gefühl, ob etwas gut oder schlecht ist. Nur das soll einem Menschen sagen, was er tun soll. Niemand soll ihm Angst machen bei seinen Entscheidungen.

das Ghetto (Warschau)

Im Zweiten Weltkrieg hat Deutschland Polen angegriffen. Deutschland hat Warschau besetzt, das ist die Hauptstadt von Polen. Das war 1939. Es gab sehr viele jüdische Menschen in Warschau.
Als die Deutschen in Warschau waren, mussten alle jüdischen Menschen in einen bestimmten Teil der Stadt zu ziehen. Sie alle mussten in diesem Teil der Stadt leben. 1940 haben die Nationalsozialisten eine Mauer um diesen Stadtteile gebaut. Die jüdischen Menschen konnten nicht mehr herausgehen. Insgesamt lebten dort circa 350.000 Menschen. Die Nationalsozialisten haben Menschen in dem Ghetto sehr schlecht behandelt. Viele Jüdinnen und Juden starben in dem Ghetto oder die Nationalsozialisten haben sie ein Konzentrationslager gebracht. Dort haben die Nationalsozialisten die Juden getötet oder sie haben sie gequält.
1943 wollten die deutschen Nationalsozialisten nicht mehr, dass es das Ghetto in Warschau gibt. Man sagt: Die Nationalsozialisten wollten das Ghetto auflösen. Die Bewohner des Ghettos wussten, was das heißt: Sie sollten sterben. Die Bewohner haben sich dagegen gewehrt. Sie haben protestiert. Es gab einen Aufstand. Die deutschen Nationalsozialisten haben das Ghetto dann angezündet. Es ist abgebrannt. Insgesamt haben die Nationalsozialisten fast 500.000 Menschen aus dem Warschauer Ghetto verschleppt und getötet. Nur wenige Menschen haben das Ghetto überlebt.

die Glaubensfreiheit

Glaubensfreiheit heißt: Jeder Mensch darf sich seine Religion aussuchen. Man kann auch entscheiden, dass man keine Religion haben will.

die Gleichbehandlung

Gleichbehandlung bedeutet, dass alle Menschen gleich behandelt werden sollen. Jeder Mensch hat die gleichen Rechte. Zum Beispiel: Ein Mann und eine Frau bewerben sich, weil sie eine Arbeit haben wollen. Der Arbeitgeber muss beide gleich behandeln. Er darf nicht sagen: Ich will nur einen Mann für diese Arbeit haben. Oder: Ich will nur eine Frau für diese Arbeit haben. Er muss beide Menschen gleich behandeln.

Symbolbild Gleichberechtigung von Männern und Frauen

gründen (die Gründung)

Etwas gründen bedeutet: etwas Neues bauen, formieren oder schaffen. Zum Beispiel eine Firma.

das Grundgesetz

Man nennt das Grundgesetz auch: die Verfassung. Das Grundgesetz ist so etwas wie das Gesetz für den Staat. Das Grundgesetz sind die wichtigsten Gesetze von Deutschland. Alle Menschen, alle Ämter, alle Gerichte müssen sich an das Grundgesetz halten. Auch die Regierung muss sich an das Grundgesetz halten. Wenn die Regierung neue Gesetze macht, müssen die neuen Gesetze zu dem Grundgesetz passen.
Das erste Gesetz im Grundgesetz ist sehr berühmt. Es geht so: „Die Würde des Menschen ist unantastbar, sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlicher Gewalt.“ Das bedeutet: Ein Mensch ist immer ein Mensch. Alle Menschen sind gleich, alle Menschen haben die gleichen Rechte. Nichts kann das ändern. Darauf muss die Regierung immer achten.

die Grundrechte

Die Grundrechte sind die Rechte von allen Menschen in Deutschland. Sie sagen, was ein Mensch alles darf und fordern darf. Die Grundrechte sind zum Beispiel:

  • Meinungsfreiheit – Das heißt: Jeder Mensch darf denken, was er will. Und er darf es auch sagen.
  • Glaubens- und Gewissensfreiheit – Das heißt: Jeder Mensch darf sich seine Religion aussuchen. Jeder Mensch soll selber entscheiden, was er gut und was er schlecht findet.
  • Pressefreiheit – Das heißt: Die Presse (das sind: Zeitungen, Radio und Fernsehen) darf sagen, was sie will.
  • gleiche Behandlung und die Unantastbarkeit der Menschenwürde – Das heißt: Alle Menschen sind gleich. Der Staat und alle anderen Menschen müssen jeden Menschen so behandeln wie alle anderen Menschen auch.

die Haftpflichtversicherung

Die Haftpflichtversicherung bezahlt Geld: Wenn ein Mensch zum Beispiel ein Auto kaputt macht, das einem anderen Mensch gehört. Oder wenn er einen anderen Mensch verletzt. Die Haftpflichtversicherung zahlt nur, wenn es ein Versehen war. Also: ohne Absicht.
Alle Autofahrer und Autofahrerinnen müssen eine Haftpflichtversicherung für ihr Auto haben.

die Hausratversicherung

Die Hausratversicherung schützt alle Dinge in einem Haus. Wenn sie zerstört werden oder wenn sie verloren gehen.
Die Hausratversicherung ist eine freiwillige Versicherung. Das heißt: jeder Mensch kann sie haben, muss aber nicht.

Helmut Kohl

Helmut Kohl war ein Bundeskanzler in Deutschland. Von 1980 bis 1990 war er Bundeskanzler von West-Deutschland. Das war, bevor die DDR zu der BRD kam. Von 1991 bis 1998 war Helmut Kohl Bundeskanzler in der BRD. Das war, nachdem die DDR zu der BRD kam. Man sagt: Helmut Kohl war „Kanzler der Einheit“. Bei der Wiedervereinigung von der DDR und der BRD war Helmut Kohl sehr wichtig, weil er die Gespräche mit den anderen Ländern führte. Er hat auch viel für die Europäische Union gemacht. Zum Beispiel hat er geholfen, dass es eine neue Währung in Europa gab: den Euro. Helmut Kohl ist 2017 gestorben.
So sah Helmut Kohl aus:

Portrait-Skizze von Helmut Kohl

der Interessenverband

Ein Interessenverband ist eine Gruppe aus einzelnen Menschen, aus kleineren Gruppen oder aus Unternehmen, die sich zusammenschließen. Man kann auch sagen: Die Gruppen verbinden sich. Von dem Verb „verbinden“ kommt das Wort „Verband“. Ein Interessenverband ist also, wenn Gruppen mit gleichen Interessen sich verbinden. Das machen Gruppen, wenn sie gemeinsame politische Interessen haben. Wenn sie zusammenarbeiten, können sie diese Interessen durchsetzen. Sie können probieren, Politikerinnen und Politiker zu beeinflussen, damit die Politik an die Interessen dieser Gruppen denkt.
Ein Beispiel für Interessenverbände sind Gewerkschaften: Sie vertreten die Interessen von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern. Ein anderes Beispiel ist der „Verband der Automobilindustrie“. In diesem Verband sind zum Beispiel große Firmen, die Autos bauen, wie die Daimler AG. Auch sie wollen, dass die Politik auf ihre Interessen achtet.
Man kann Interessenverbände leicht mit Parteien verwechseln. Ein wichtiger Unterschied zwischen Parteien und Interessenverbänden ist, dass Interessenverbände nicht zu Wahlen antreten. Außerdem müssen Parteien zu vielen Themen eine Meinung haben. Ein Interessenverband muss nicht zu allen Themen eine Position haben. Zum Beispiel: Der „Verband der Automobilindustrie“ interessiert sich nur für die Automobilindustrie. Zu anderen Themen (zum Beispiel: Migration) hat er keine Position.

der Kalte Krieg

„Kalt“ bedeutet hier: Es wurde nicht mit Waffen geschossen. Die Gegner hatten andere Mittel in diesem Krieg: Drohungen und Spionage. Sie haben immer mehr Waffen gekauft, um dem anderen Gegner Angst zu machen. Dabei waren Atomwaffen besonders wichtig, weil sie so gefährlich sind.
Der Kalte Krieg ging von 1947 bis 1989. Man kann dazu auch sagen: Ost-West-Konflikt. Der Kalte Krieg war ein Konflikt zwischen zwei Gegnern: Ein Gegner waren die Ost-Staaten, der wichtigste Ost-Staat war die Sowjetunion. Die Ost-Staaten waren kommunistisch. Der andere Gegner waren die West-Staaten, der wichtigste West-Staat waren die USA. Die West-Staaten waren kapitalistisch. Wenn man von beiden Gegnern spricht, sagt man auch: die beiden Blöcke.

der Kapitalismus

Kapitalismus ist der Name für ein Wirtschaftssystem. Ein Wirtschaftssystem ist die Weise, wie Menschen mit Geld und Besitz umgehen. Das Wort „Kapitalismus“ kommt vom Wort „Kapital“. Kapital bedeutet: Besitz. Kapital ist oft das Geld, das ein Mensch hat. Aber Kapital kann zum Beispiel auch sein: ein Haus, eine Fabrik, eine Maschine und vieles anderes.
Im Kapitalismus ist Besitz also besonders wichtig. Im Kapitalismus schützt der Staat den Besitz von einzelnen Menschen. Niemand darf ihnen ihren Besitz einfach wegnehmen.
Menschen im Kapitalismus probieren noch mehr Besitz zu haben. Sie können ihr Geld investieren. Das heißt: Sie geben Geld aus, um noch mehr Geld zu bekommen. Solche Menschen nennt man Unternehmer. Zum Beispiel: Ein Unternehmer kann eine Farbik kaufen. Mit der Fabrik kann er dann noch mehr Geld verdienen.
Wenn viele Menschen etwas kaufen wollen, heißt das: Nachfrage. Wenn viele Menschen etwas verkaufen wollen, heißt das: Angebot. Beides ist wichtig für den Kapitalismus. Man sagt: Im Kapitalismus gibt es ein Prinzip von Angebot und Nachfrage.

das Kindergeld

Der Staat Deutschland unterstützt Eltern. Sie können Geld für Kinder unter 26 Jahren bekommen.

der Kniefall

Einen Kniefall zu machen, bedeutet: mit den Knien den Boden zu berühren. Damit zeigt man Respekt. Es gibt einen sehr bekannten Kniefall: den Kniefall von Warschau. Das war, als Willy Brandt 1970 einen Kniefall in Warschau gemacht hat. Willy Brandt war damals Bundeskanzler von der BRD. In Warschau hat er einen Kniefall vor dem Ehrenmal für die Toten des Warschauer Ghettos gemacht. Damit hat um Entschuldigung für die Verbrechen gebeten, die Deutschland im Nationalsozialismus gemacht hat. Vorher hatte das noch nie ein Bundeskanzler gemacht.
Hier ist ein Video, in dem der Kniefall zu sehen ist:

Zeichnung des Kniefalls von Willy Brandt in Warschau, umringt von Fotografen.

die Koalition

Damit eine Partei regieren kann, braucht sie eine Mehrheit im Parlament. Wenn keine Partei eine Mehrheit hat, können Parteien zusammenarbeiten. So eine Zusammenarbeit heißt: Koalition. Die Zusammenarbeit endet bei den nächsten Wahlen für das Parlament.

der Kommunismus

Kommunismus ist der Name für ein Wirtschaftssystem. Ein Wirtschaftssystem ist die Weise, wie Menschen mit Geld und Besitz umgehen. Im Kommunismus gehören alle wichtigen Dingen allen Menschen gemeinsam. Zum Beispiel die Fabriken oder Felder. Alles gehört allen. Der Staat trifft die wichtigsten Entscheidung über diese wichtigen Dinge. Der Staat probiert für alle zu entscheiden.

der Konflikt

Ein Konflikt ist ein Streit zwischen Menschen, Gruppen oder Staaten. Sie haben verschiedene Meinungen darüber, wie ein Problem gelöst werden sollen.

Konrad Adenauer

Konrad Adenauer war ein Politiker in der Partei „Christlich Demokratische Union“ (CDU). Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs haben Konrad Adenauer und andere Personen zusammen die CDU gegründet. Konrad Adenauer war der erste Bundeskanzler der BRD. Das war von 1949 bis 1963. Konrad Adenauer hat geholfen, die Europäische Wirtschaftsgemeinschaft zu gründen. Konrad Adenauer lebte 1876 bis 1967.

Es gibt eine U-Bahn-Station (U7) in Berlin, die heißt „Adenauerplatz“:

Fotografie der UBahn-Station "Adenauerplatz" in Berlin.
Adenauerplatz in Berlin

der Krieg

Ein Krieg ist ein Konflikt zwischen verschiedenen Ländern oder großen Gruppen, in dem die Länder oder Gruppen Waffen oder Gewalt benutzen.

die Kündigung oder kündigen

Ein Mensch kann seinen Arbeitsplatz für immer verlassen. Zum Beispiel weil er eine andere Arbeit gefunden hat. Dann kündigt er. Dafür muss er seinem Chef oder seiner Chefin einen Brief schreiben. Der Brief heißt: Kündigung.
Auch der Chef kann einen Arbeiter oder eine Arbeiterin kündigen. Das heißt dann auch: Entlassung.
Im Gesetz steht: Nachdem eine Kündigung geschrieben wurde, muss und darf der Arbeiter noch 3 Monate arbeiten. Diese Zeit heißt: Kündigungsfrist.

die Kündigungsschutzklage

Jeder Mensch kann sich gegen eine Kündigung wehren. Man kann sich innerhalb von drei Wochen beim Arbeitsgericht beschweren. Da muss man ein Formular ausfüllen: mit Gründen gegen die Kündigung. Das Amtsgericht prüft, ob die Kündigung richtig war.

der Landtag

Der Landtag ist das Parlament eines Bundeslandes. Alle Menschen aus einem Bundesland wählen den Landtag. Der Landtag wählt den Chef oder die Chefin des Bundeslandes. Also: den Ministerpräsidenten oder die Ministerpräsidentin.

die Lebensversicherung

Wenn eine Person stirbt, bekommt eine vorher festgelegte andere Person das Geld von der Lebensversicherung. Eine Lebensversicherung ist eine freiwillige Versicherung. Das heißt: jeder Mensch kann sie haben, muss aber nicht.

die Leistung

Leistung kann verschiedene Sachen heißen. Zum Beispiel:

  • etwas schaffen
  • ein Ziel erreichen
  • Geld von der Versicherung oder vom Staat

die Luftbrücke

Ab Juni 1948 blockierten sowjetische Militärs die Straßen nach West-Berlin. Die Stadt wurde isoliert. Es gab keine Möglichkeit, die Straßen zu benutzen. Die West-Alliierten (Frankreich, Großbritannien und USA) haben mit Flugzeugen zum Beispiel Essen geschickt.

Zeichnung als Symbolbild der Luftbrücke: Menschen blicken in Richtung eines Flugzeuges.

Fotografie von der UBahn-Station "Platz der Luftbrücke" in Berlin.
In Berlin gibt es eine U-Bahnstation, die an die Luftbrücke von 1949 erinnert.

die Mauer

Die Mauer war eine Grenze. Sie teilte Berlin in zwei Teile: Ost-Berlin (war Hauptstadt der Deutschen Demokratischen Republik – DDR) und West-Berlin (gehörte zur Bundesrepublik Deutschland – BRD). Die Mauer stand von 1961 bis 1989. Sie wurde von der DDR gebaut.
Hier gibt es ein kurzes Informations-Video zur Mauer: https://www.youtube.com/watch?v=x83OEzipiQo

Heute kann man laufen oder Fahrrad fahren, wo früher die Mauer stand: http://mauerweg.com/
Man kann auch die Original-Mauer besuchen: http://www.eastsidegallery-berlin.de/

die Mehrheit

Die Mehrheit ist der größere Teil von etwas. Der kleinere Teil heißt: Minderheit.
Beispiel Mehrheitswahl: Nur der Politiker oder die Politikerin mit den meisten Stimmen gewinnt. Alle anderen Stimmen werden nicht gezählt.

die Meinungsfreiheit

Meinungsfreiheit heißt: Jeder darf sagen, was er denkt. Aber es gibt ein paar Ausnahmen. Zum Beispiel: Rassismus oder Antisemitismus. Man darf einen Menschen nicht beleidigen, weil er aus einem anderen Land kommt. Oder weil er anders aussieht. Oder weil er eine andere Religion hat.

die Migration

Migration heißt: Menschen gehen in ein anderes Land, um dort zu leben. Das verändert oft ihr Leben.

Emigration oder Auswanderung heißt: ein Land verlassen. Immigration oder Einwanderung heißt: in ein neues Land gehen.

Hier gibt es sehr viele Texte und Geschichten zum Thema Migration: http://www.bpb.de/gesellschaft/migration/dossier-migration/

die Minderheit

Die Minderheit ist der kleinere Teil von etwas. Der größere Teil heißt: Mehrheit.
Minderheitenschutz heißt: Auch die Rechte von Minderheiten müssen geschützt werden. Sie dürfen nicht schlechter als die Mehrheit behandelt werden.

das Ministerium für Staatssicherheit (MfS)

Das Ministerium für Staatssicherheit (kurz: Stasi) war die Geheimpolizei in der DDR. Die Stasi hat die Leute in der DDR überwacht und Informationen über sie gesammelt. In der Stasi gab es Offizielle Mitarbeiter (OM): Das waren Leute, die richtig in der Stasi gearbeitet haben. Und es gab Inoffizielle Mitarbeiter (IM): Das waren Leute, die heimlich für die Stasi gearbeitet haben. Andere Leute wussten nicht, dass sie für die Stasi gearbeitet haben.

die Monarchie

Eine Monarchie ist eine Staatsform. Also eine Weise, wie ein Staat organisiert ist. In einer Monarchie wählen die Menschen nicht das Staatsoberhaupt. Sondern das Staatsoberhaupt erbt seine Aufgabe. Meistens ist es das Kind vom Staatsoberhaupt von vorher. Das Staatsoberhaupt in einer Monarchie nennt man: König oder Königin.

die Montagsdemonstration

Montagsdemonstrationen werden die friedlichen Demonstrationen in der DDR ab Sommer 1989 genannt. Die Demonstrationen fanden immer montags statt.
https://www.hdg.de/lemo/kapitel/deutsche-einheit/friedliche-revolution/montagsdemonstrationen.html

die Nationalhymne

Das offizielle Lied von einem Land. Die Nationalhymne von Deutschland beginnt mit den Worten „Einigkeit und Recht und Freiheit“. Sie wird zum Beispiel bei offiziellen Feiern oder im Sport gespielt.

der Nationalsozialismus

Nationalsozialismus (NS) nennt man die Zeit in Deutschland von 1933 bis 1945. Denn in dieser Zeit waren Nationalsozialisten in der Regierung. Aber nicht nur die Regierung war schuld am Nationalsozialismus: Viele Menschen in Deutschland fanden die Regierung gut und haben ihr geholfen.
Das Nationalsozialismus war rassistisch: Er wollte nicht, dass Jüdinnen und Juden in Deutschland leben. Deswegen haben die Nationalsozialistinnen und Nationalsozialisten Juden verfolgt und getötet. Einen Menschen verfolgen heißt: Man sucht einen Menschen, um ihn zu fangen und/oder zu töten. Die Nationalsozialisten haben auch andere Menschen verfolgt – weil sie eine andere Religion hatten oder anders waren, als die Nationalsozialisten wollten. Die Nationalsozialisten haben auch Menschen verfolgt, die gegen den Nationalsozialismus waren. Das hat der Staat organisiert und viele Menschen haben mitgemacht. Der Staat hat Konzentrationslager: Das waren Gefängnisse, in denen die verfolgten Menschen gefangen wurden. Dort mussten sie arbeiten und/oder wurden getötet.
In Berlin gibt es das „Denkmal für die ermordeten Juden Europas“. Es ist ein Denkmal: Es erinnert an die getöteten Juden. Man kann es auch besuchen: https://www.stiftung-denkmal.de/denkmaeler/denkmal-fuer-die-ermordeten-juden-europas.html

der Nordatlantikpakt (NATO)

NATO ist die Abkürzung für North Atlantic Treaty Organization, auch Nordatlantikpakt genannt. Die NATO ist ein Militärbündnis das 1949 gegründet wurde. Wird ein Land des Bündnisses angegriffen, wird es von den anderen unterstützt. Die Gründungsstaaten sind Belgien, Dänemark, Frankreich, Island, Italien, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Norwegen, Portugal, Großbritannien und die Vereinigten Staaten von Amerika. Deutschland ist der NATO 1955 beigetreten. Heute hat die NATO 29 Mitglieder. Ihr Sitz ist in Brüssel. Dieses Video erklärt die NATO:

das Oberhaupt

Ein Oberhaupt ist eine Chefin oder ein Chef. Oder eine Leiterin oder ein Leiter. Es ist die Person, die für eine Gruppe von Personen spricht. Diese Gruppe von Personen kann auch ein Staat sein. Man spricht dann von einem Staatsoberhaupt. In Deutschland ist das Staatsoberhaupt der Bundespräsident.
Das Wort „Haupt“ ist ein altes Wort für „Kopf“. Oberhaupt bedeutet also eigentlich: der oberste Kopf. Das meint die Chefin oder den Chef.

die Opposition

Opposition hat verschiedene Bedeutungen. Zum Beispiel:

  • Die Politiker und Politikerinnen in einem Parlament, die nicht zur Regierung gehören. Sie sprechen oft über die Fehler, die die Regierung macht.
  • Gruppen und Menschen können die Regierung auch außerhalb des Parlaments kritisieren. Sie können das zum Beispiel in der Kunst oder in Büchern. Auch diese Menschen heißen Opposition.

Eine Opposition (nicht nur) im Parlament ist ein wichtiger Teil der Demokratie.

Hier ist ein Video zur Opposition im Parlament:

der Orden

Ein Orden ist eine Auszeichnung für Menschen, die etwas Besonderes getan haben.
In Deutschland gibt es das „Bundesverdienstkreuz“. Der Bundespräsident oder die Bundespräsidentin gibt es Menschen, die geehrt werden sollen. Die Menschen haben zum Beispiel etwas Wichtiges für die Kultur, die Wirtschaft oder die Politik getan.
In der DDR gab es viele Orden. Es gab zum Beispiel den „Vaterländischen Verdienstorden“. Es gab auch den Orden „Held der DDR“. In der DDR wurden zum Beispiel Menschen geehrt, die gegen die Nationalsozialisten gekämpft hatten.

das Parlament

Alle gewählten Politikerinnen und Politiker (also: Abgeordnete) sitzen im Parlament. Hier diskutieren und entscheiden sie gemeinsam über politische Fragen. Das Parlament kann Gesetze machen. Die Treffen vom Parlament sind öffentlich. Das heißt: jeder darf sie sich ansehen.

  • Das Parlament von ganz Deutschland ist in Berlin und heißt: Bundestag.
  • Das Parlament von einem Bundesland ist in der Hauptstadt des Bundeslandes und heißt: Landtag.
  • Das Parlament von Berlin heißt: Abgeordnetenhaus.
  • Die Parlamente von Bremen und Hamburg heißen: Bürgerschaft.

Hier kann man dem Bundestag bei der Arbeit zusehen: https://www.bundestag.de/mediathek

die Partei

In einer Partei sind Menschen mit gleichen politischen Zielen und Meinungen. Parteien und Mitglieder von Parteien können gewählt werden, um in einem Parlament (Bundestag oder Landtag) mitzuarbeiten. Im Parteiprogramm schreibt die Partei ihre politischen Ziele auf.
Auch Menschen ohne Partei können gewählt werden. Diese Menschen nennt man parteilos.
In Deutschland gibt es sehr viele Parteien. Bei den Wahlen muss eine Partei mindestens 5% der Stimmen bekommen. Das heißt: Fünf-Prozent-Hürde. Im Parlament sitzen deshalb nur sehr große Parteien.

Große Parteien in Deutschland sind:

  • die CDU: Christlich Demokratische Union von Deutschland.
  • die SPD: Sozialdemokratische Partei von Deutschland.
  • die FDP: Freie Demokratische Partei
  • die Linke
  • die CSU: Christlich-Soziale Union (die CSU gibt es nur im Bundesland Bayern)
  • Bündnis90/die Grünen
  • die AfD: Alternative für Deutschland

Diese Seite zeigt die Anzahl der Mitglieder der Parteien: http://www.bpb.de/politik/grundfragen/parteien-in-deutschland/zahlen-und-fakten/138672/mitgliederentwicklung
Hier ist eine Liste mit allen Parteien in Deutschland: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_politischen_Parteien_in_Deutschland
Hier sind Videos mit Werbung von Parteien:

der Personalausweis

Der Personalausweis ist ein offizielles Dokument. Auf dem Dokument sind ein Foto und Informationen zu einer Person. Mit dem Personalausweis kann eine Person beweisen: ich bin es.

der Plenarsaal

Der Plenarsaal ist der Ort, an dem sich das Parlament trifft.
Wenn alle Abgeordneten des Parlaments anwesend sind, nennt man das Plenum.

die Pressefreiheit

Pressefreiheit bedeutet: Medien dürfen sich über alles informieren und darüber berichten, ohne dass sie jemand dabei stört. Wenn jemand (zum Beispiel der Staat) diese Freiheit beschneidet, nennt man das Pressezensur.

das Recht, die Rechte

Recht ist eine Bezeichnung für Regeln, an die sich alle Menschen in einer Gesellschaft halten müssen. Diese Regeln bestimmen das Zusammenleben. Man sagt ‚recht sprechen‘, wenn die zuständigen Institutionen, die Gerichte, nach diesen Regeln Entscheidungen treffen.

der Rechtsanwalt/die Rechtsanwältin (kurz:Anwalt)

Der Rechtsanwalt oder die Rechtsanwältin hilft einem Mensch vor dem Gericht. Wenn der Mensch ein Gesetz verletzt hat. Oder wenn der Mensch von einem anderen Mensch verletzt wurde. Der Anwalt oder die Anwältin muss sich an die Schweigepflicht halten.

die Rechtsfragen

Eine Rechtsfrage bedeutet, dass es ungeklärte Probeme zwischen einem Bürger oder einer Bürgerin und dem Gesetz gibt. Diese Fragen können zum Beispiel von einer Rechtsanwältin oder einem Gericht beantwortet werden.

die rechtswidrigen Entlassungsgründe

Eine Entlassung kann gegen das Gesetz sein. Dann ist die Entlassung rechtswidrig. Ein Mensch darf nicht ohne guten Grund von seinem Arbeitgeber oder seiner Arbeitgeberin entlassen werden. Ob der Grund für eine Entlassung gegen das Gesetz ist, prüft das Arbeitsgericht.

die Regierung

Deutschlands Regierung sitzt in Berlin. Sie ist für alle politischen Dinge zuständig. Eine Regierung besteht aus dem Bundeskanzler oder der Bundeskanzlerin und den Bundesministern und Bundesministerinnen.

der Regierungschef/die Regierungschefin

Der Regierungschef oder die Regierungschefin ist der Chef oder die Chefin einer Regierung. Er oder sie gehört also zu der Partei, die gerade regiert. Die Regierungschefin oder der Regierungschef wird vom Parlament gewählt.
Die Regierungschefin von ganz Deutschland heißt: Bundeskanzlerin.
Der Regierungschef eines Bundeslandes heißt: Ministerpräsident. Es gibt ein paar Ausnahmen: Der Regierungschef von Berlin heißt: Regierender Bürgermeister. Die Regierungschefs von Hamburg und Bremen heißen: Erster Bürgermeister.

In Deutschland ist die Bundeskanzlerin aber nicht das Staatsoberhaupt. Das Staatsoberhaupt ist wie der Kopf eines Landes: Es spricht für ein Land.
Das Staatsoberhaupt von Deutschland heißt: Bundespräsident.

Hier sind alle deutschen Bundeskanzler und Bundeskanzlerinnen seit 1949: http://www.dw.com/de/die-deutschen-bundeskanzler-von-adenauer-bis-merkel/g-17032148
In diesem Video werden die Aufgaben von der Bundeskanzlerin erklärt:

Portraitskizze von Bundeskanzlerin Angela Merkel

der Reichskanzler

Reichskanzler war früher der Name von dem Chef der Regierung in Deutschland: So hieß der Chef der Regierung von 1871 bis 1945. Damals gab es noch das Deutsche Reich. Es war eine andere Regierung in Deutschland als heute. Von 1933 bis 1945 war der Diktator Adolf Hitler der deutsche Reichskanzler.

Portrait-Zeichnung von Otto von Bismarck

die „Reichspogromnacht“

Die „Reichspogromnacht“ war die Nacht vom 9. zum 10. November 1938. In dieser Nacht fanden in Deutschland viele gewallttätige Aktionen gegen Jüdinnen und Juden statt. Die Menschen haben jüdische Geschäfte und Häuser geplündert und Synagogen angezündet. Mehr als 1000 Juden sind gestorben. 30 000 Menschen wurden verhaftet.

der Reisepass

Der Reisepass ist ein Dokument, mit dem eine Person auf der ganzen Welt reisen darf. Im Reisepass sind ein Foto und Informationen zu einer Person. Mit dem Reisepass kann eine Person beweisen: ich bin es.

der Rentner/die Rentnerin

Die meisten über 65 jährigen Menschen in Deutschland, müssen nicht mehr arbeiten. Sie bekommen Geld vom Staat. Das Geld heißt: Rente. Darum heißen die Menschen: die Rentnerin oder der Rentner.
Auch Menschen, die sehr krank sind, können Rente bekommen.

die Republik

Das Wort „Republik“ kommt vom lateinischen Begriff „res publica“ („die öffentliche Sache“bzw.„Gemeinwesen“) und gemeint war damit das Volk. Eine Republik ist eine Staatsform, in der das Volk die Macht hat. Das Volk hat die Macht sich für Vertreterinnen ihrer Interessen zu entscheiden: Seine gewählten Vertreterinnen und Vertreter bilden die Regierung und machen die Gesetze. Der Gegensatz wäre eine absolute Monarchie oder eine Diktatur.

das Schengen-Abkommen

Die meisten Länder der Europäischen Union sind zusammen: der Schengen-Raum. Bürger der Europäischen Union dürfen sich im Schengen-Raum frei und ohne Kontrolle bewegen. Das Schengen-Abkommen garantiert:
– Bewegungsfreiheit (man darf reisen) und – einheitliches Recht in diesem Raum.

der Schengen-Raum

Fast alle Länder der Europäischen Union gehören zum Schengen-Raum. Die Menschen aus diesen Ländern können im Schengen-Raum unbegrenzt hin und her reisen, ohne dass sie an den Grenzen ihren Reisepass vorzeigen müssen. Auch der Handel zwischen diesen Ländern wird dadurch einfacher.
Hier gibt es ein Video über den Schengen-Raum:

die Schuld

Wenn eine Person verantwortlich für etwas Unangenehmes, Böses oder Schlechtes ist, dann sagt man: „Die Person hat Schuld.“ oder „Die Person ist schuld“. Ein Beispiel: Eine Person zerbricht eine Tasse. Diese Person ist schuld, dass die Tasse kaputt ist.

die Schulpflicht

Schulpflicht heißt: Alle Kinder in Deutschland müssen zur Schule gehen. Für mindestens zehn Jahre muss jedes Kind in Deutschland regelmäßig zur Schule gehen.

die Schweigepflicht

Schweigepflicht haben Ärzte und Ärztinnen, Richter und Richterinnen und Anwältinnen und Anwälte im Gericht. Auch Priesterinnen und Prister in der Kirche haben Schweigefpflicht. Das heißt: Sie dürfen keine Geheimnisse von anderen Menschen weitererzählen. Das sagt das Gesetz.

der Sektor

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben die Alliierten (USA, Frankreich, Großbritannien, Sowjetunion) Berlin in vier Teile geteilt. Diese Teile hießen Sektoren. Jedes alliierte Land hatte einen Sektor, den er regiert hat.

  • Die USA hatte als Sektor die Berlin-Bezirke: Neukölln, Tempelhof, Steglitz, Zehlendorf.
  • Großbritannien hatte als Sektor die Berlin-Bezirke: Charlottenburg, Wilmersdorf, Spandau.
  • Frankreich hatte als Sektor die Berlin-Bezirke: Reinickendorf, Wedding.
  • Die Sowjetunion hatte als Sektor die Berlin-Bezirke: Mitte, Lichtenberg, Treptow, Köpenick, Pankow.

Hier kannst Du die Sektoren von Berlin sehen:

Karte mit Berliner Sektoren 1945 bis 1949
Berliner Sektoren 1945 – 1949

die Sowjetunion

Die Sowjetunion war ein kommunistischer Staat in Asien und Osteuropa.
Sie wird auch Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) genannt.
Die Sowjetunion wurde 1922 gegründet. Sie ist einer der größten Staaten der Geschichte. Sie bestand aus 15 Teilen. Der größte Teil war Russland. Die Macht in der Sowjetunion hatte die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU). Im 2. Weltkrieg kämpfte die Sowjetunion gemeinsam mit den USA, Frankreich und Großbritannien (→ Alliierten) gegen Deutschland. Die Sowjetunion war der wichtigste Ost-Staat im → Kalten Krieg. 1991 löste sich die Sowjetunion auf.

die Sozialhilfe

Die Sozialhilfe ist Geld vom Staat. Wenn eine Person nicht arbeiten kann, hat sie das Recht Sozialhilfe zu bekommen.

der Sozialismus

Sozialismus ist eine politische Idee, die so ähnlich wie der Kommunismus ist. Armut und Egoismus sollen durch eine sozialere Ordnung der Gesellschaft bekämpft werden. Wenn sich Kapital (also Geld) vermehrt, sollen alle Menschen etwas davon haben, nicht nur die Unternehmer.

die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED)

Die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) wurde 1946 gegründet. Sie ist eine Vereinigung der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) und der Kommunistischen Partei Deutschlands (KPD) in der Besatzungszone der Sowjetunion. Sie hatte die Macht in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Nach der Wiedervereinigung Deutschlands wurde sie in die Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) umbenannt.

der Sozialversicherungsausweis

Wenn man arbeitet, bekommt man Geld. Aber in Deutschland bekommt man nicht gleich das ganze Geld. Ein Teil von dem Geld geht in die Rentenversicherung: So kann der Staat später eine Rente an alle Menschen zahlen. Wenn man arbeitet und für die Rentenversicherung zahlt, bekommt man eine Sozialversicherungsnummer. Der Sozialversicherungsausweis ist ein Dokument, so ähnlich wie ein Pass oder ein Personalausweis. Nur mit dem Rentenversicherungsausweis kann man später Rente bekommen.

der Staat

Der Staat ist eine politisches Gemeinschaft von Menschen. Staatliche Organistion (Staatsgewalt) bezieht sich normalerweise auf ein bestimmten Territorium/Gebiet(Land). Es gibt verschiedene Staatsformen. Die Staatsformen beschreiben, wie der Staat politisch organisiert ist.
Man unterscheidet zum Beispiel zwischen Monarchie und Republik. Großbritannien beispielsweise ist eine Monarchie, Frankreich hingegen eine Republik. Eine andere Unterscheidung bei der Staatsform ist die zwischen Bundesstaat und Einheitsstaat. Deutschland ist zum Beispiel ein Bundesstaat, Frankreich aber ein Einheitsstaat (beide Staaten aber sind Republiken).

der Staatsanwalt/die Staatsanwältin

Bei den Gerichten in Deutschland arbeiten Staatsanwältinnen und Staatsanwälte. Der Staatsanwalt vertritt vor Gericht den Staat und das Gesetz.
Wenn es eine Straftat gab, führen die Staatsanwälte die Ermittlungen durch. Die Polizei hilft ihnen dabei. Wenn der Staatsanwalt die Täterinnen oder den Täter gefunden hat, klagt der Staatsanwalt sie an. Das tut es aber nicht für sich, sondern für den Staat. Man sagt: Der Staatsanwalt klagt den Täter im Namen des Staates an. Man kann also auch sagen: Der Staatsanwalt ist der Anwalt für den Staat.

der Staatsbürger

Ein Staatsbürger ist jemand, der einem bestimmten Staat angehört. So ist man etwa deutscher, französischer oder italienischer Staatsbürger.

die Staatsgewalt

Gewalt heißt hier: Macht haben. Der Staat hat Macht über alle Menschen, die im Staat leben. Es gibt 3 Arten von der Macht:

  1. Gesetze machen. Das heißt: Legislative. Gesetze werden in Deutschland vom Bundestag und Bundesrat, also vom Parlament gemacht.
  2. Entscheiden ob ein Mensch ein Gesetz gebrochen hat. Das heißt: Judikative. Zur Judikative gehören Gerichte, Richter und Richterinnen.
  3. Aufpassen, dass sich alle an die Gesetze halten. Das heißt: Exekutive. In Deutschland machen das zum Beispiel die Polizei, die Staatsanwälte und Staatsanwältinnen, die Bundesregierung und das Finanzamt.

Für eine Demokratie ist es sehr wichtig, dass die drei Arten von Macht getrennt sind. Sie können sich dann gegenseitig kontrollieren. Wenn ein Mensch alle Macht hat, kann er alles alleine entscheiden. Die Trennung von den drei Machtarten heißt: Gewaltenteilung.
Im Jahr 1748 hat der Philosoph Charles de Montesquieu aus Frankreich die Gewaltenteilung erfunden.

Hier ist ein Video zur Gewaltenteilung: https://www.youtube.com/watch?v=cF0SpHtGTVc
Hier steht, was der Philosoph Charles de Montesquieu über die Gewaltenteilung geschrieben hat: http://agiw.fak1.tu-berlin.de/Auditorium/ModIdATr/SOKap4/CMontesq.htm

der Stimmzettel

Durch den Stimmzettel wird in Deutschland gewählt. Jeder Bürger darf ankreuzen, welche Partei oder welchen Politiker er oder sie wählen möchte.

die Strafe

Wenn eine Person etwas Verbotenes gegen das Gesetz macht, bekommt er von dem Staat eine Strafe. Es gibt feste Regeln für die Strafen. Zum Beispiel: Wenn jemand an einer verbotenen Stelle parkt, muss er 10 Euro bezahlen. Manchmal ist es aber nicht so einfach, über die Strafe zu entscheiden. Dann macht das ein Richter oder eine Richterin.

die „Stunde Null“

Mit „Stunde Null“ wird manchmal die Zeit nach dem Kriegsende, also dem 8.Mai 1945, bezeichnet. Damit soll der Neubeginn bezeichnet werden. Die Bezeichnung ist umstritten, weil sie den Krieg und die vielen Toten vergisst und weil manches noch so war wie vorher und sich erst langsam änderte.

der Tag der deutschen Einheit

Der 3. Oktober ist der deutsche Nationalfeiertag: Er heißt „Tag der Deutschen Einheit“. Er erinnert an die Wiedervereinigung von Ost- und Westdeutschland. Denn am 3. Oktober 1990 ist die DDR offiziell zu der BRD gekommen. Seitdem gibt es nur noch einen Staat in Deutschland, nämlich die BRD.

überwachen

Eine Person überwachen heißt: eine Person immer beobachten und kontrollieren, was sie tut.

die Unantastbarkeit der Menschenwürde

Im Grundgesetz steht ganz vorne: „Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.“ Das bedeutet, dass jeder Mensch einen eigenen Wert hat und von niemandem schlecht behandelt werden darf. Alle Menschen besitzen die gleiche Würde. Diese Würde darf nicht verletzt werden.

die Unfallversicherung

Wenn jemand einen Unfall hat, zahlt die Unfallversicherung die Kosten für den Unfall. Man muss der Unfallsversicherung jeden Monat Geld zahlen, damit sie das machen kann, wenn man wirklich einen Unfall hat. In Deutschland muss man eine Unfallversicherung haben. Deswegen sagt man zu der Unfallversicherung: Sie ist eine Pflichtversicherung.

das Unrecht

Unrecht ist das Gegenteil von Recht. Etwas ist unrecht, wenn es gegen das Gesetz oder die gesellschaftlichen Regeln ist.

das Urteil

Wenn jemand etwas gegen ein Gesetz macht, muss er vor Gericht. Das Gericht entscheidet dann, was passieren soll. Das Gericht entscheidet nach dem Gesetz. Die Entscheidung des Gericht heißt Urteil. Das Verb dazu heißt „verurteilen“, Man sagt: Das Gericht verurteilt einen Täter.

der Verein

Ein Verein ist eine Gruppe von Menschen mit den gleichen Interessen. Menschen können einen Verein gründen, wenn sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Das Ziel kann ein politisches Ziel sein. Zum Beispiel: Die Menschen wollen eine neue Bibliothek gründen. Das Ziel kann aber auch einfach Spaß sein. Zum Beispiel: Die Menschen wollen ein Fußballteam gründen. Dann können sie einen Verein gründen.
Bei der Gründung des Vereins schreiben die Menschen den Namen und das Ziel ihres Vereins auf. Sie schreiben das auf, damit es alle wissen. Auch nach langer Zeit.
Wenn man einen Verein gründet, gibt es aber auch viele Regeln. Man muss sich an die Regeln halten. Sonst darf man kein Verein mehr sein. Ein Beispiel für eine Regel ist: Man muss sich regelmäßig treffen. Und man muss einen Vorstand wählen. Wenn man alle Regeln beachtet, kann man ein offizieller Verein werden. Man kann beim Amtsgericht Bescheid sagen, dann trägt schreibt das Amtsgericht das auf. Man zahlt dann weniger Steuern. Einen offiziellen Verein erkennt man an seinem Namen: Der Name von einem offiziellen Verein endet mit „e.V.“ Das steht für: eingetragener Verein.

die Vereinten Nationen (UN)

UN ist die Abkürzung für United Nations. Auf deutsch: Vereinte Nationen. Sie ist ein Zusammenschluss von Staaten. Die UN wurden nach dem Zweiten Weltkrieg gegründet. Sie haben das Ziel mehr Frieden und weniger Armut auf der Welt zu schaffen. Heute haben sie 193 Mitgliedsstaaten.

die Verfassung

In einer Verfassung steht, wie ein Land funktioniert.
Die Deutsche Verfassung heißt auch Grundgesetz.

das Verfassungsorgan

Verfassungsorgane sind Teile des Staates. Ihre Pflichten und Funktionen sind durch das Grundgesetz festgeschrieben. Verfassungsorgane sind:
– der Deutsche Bundestag
– der Bundesrat
– die Bundesversammlung
– der Bundespräsident
– die Bundesregierung
– das Bundesverfassungsgericht
– der Gemeinsame Ausschuss

verfassungswidrig

Verfassungswidrig bedeutet: gegen die Verfassung, also gegen das Grundgesetz. Wenn die Inhalte von einer Gruppe, einer Organisation oder einem Gesetz nicht mit dem Grundgesetz vereinbar sind, ist das verfassungswidrig. Das Bundesverfassungsgericht entscheidet, ob etwas verfassungswidrig ist.

die Versicherung

Eine Versicherung ist da, falls man etwas kaputt macht oder einem etwas Schlimmes passiert. Wenn man dafür Geld zahlen soll, kann die Versicherung das machen. Damit die Versicherung das macht, zahlt man ihr jeden Monat oder jedes Jahr Geld. Es gibt verschiedene Versicherungen für verschiedene Situationen, die einem passieren können. Es gibt zum Beispiel eine Unfallversicherung oder eine Arbeitslosenversicherung.
Es gibt freiwillige und gesetzliche Versicherungen.

  • Die freiwilligen Versicherungen kann man sich aussuchen. Man muss sie nicht haben. Eine freiwillige Versicherung ist zum Beispiel die Reiseversicherung: Sie zahlt einem Geld, wenn einem ein Unfall im Ausland auf einer Reise passiert.
  • Die gesetzliche Versicherung kann man sich nicht aussuchen. Man muss sie haben. Das ist zum Beispiel die Krankenversicherung. Die Krankenversicherung zahlt Geld, wenn man krank ist und zur Ärztin oder zum Arzt muss.

vertreten

Eine Person vertreten bedeutet: für diese Person sprechen oder handeln. Man setzt sich für die Person ein.

die (öffentliche) Verwaltung

Verwalten heißt: etwas ordnen und organisieren. Die Verwaltung organisiert alle Sachen zwischen dem Staat und den Menschen, die in dem Staat leben. In der Verwaltung arbeiten viele Menschen. Diese Menschen heißen: Beamte. Die Haus der Verwaltung heißt: das Amt oder die Behörde.
In Deutschland gibt es drei Arten von Verwaltung:

  • Die Bundes-Verwaltung organisiert viele Sachen für ganz Deutschland. Zum Beispiel: das Militär (die Bundeswehr), die Gelder der Bundesrepublik (Bundesfinanzverwaltung) und die Straßenplanung (Bundesanstalt für Straßenwesen).
  • Die Landesverwaltung organisiert Sachen für ein Bundesland. Zum Beispiel: die Universitäten, Schulen und die (Ober-)Landesgerichte.
  • Die Kommunalverwaltung organisiert Sachen in Landkreisen, Gemeinden und Städten. Zum Beispiel: Theater, Feuerwehr oder die Müllabfuhr. Zur Kommunalverwaltung gehören auch:
    – das Ordnungsamt. Das kontrolliert zum Beispiel, ob Autos richtig geparkt sind.
    – das Einwohnermeldeamt. Hier müssen sich alle Menschen anmelden, wenn sie in eine andere Stadt ziehen.
    – das Gewerbeamt. Hier müssen sich Menschen anmelden, wenn sie einen Laden (das heißt auch: Gewerbe) eröffnen wollen.
    – das Standesamt. Hier werden Geburten, Hochzeiten und Tod aufgeschrieben.

Hier ist eine Übersicht über die Verwaltungen:

Grafik zur Aufteilung der Verwaltung in Deutschland in Bundesverwaltung, Landesverwaltung, Kommunalverwaltung in Form einer Pyramide.
hier sind alle Ebenen und die Anzahl der Verwaltungen zu sehen

der Volksaufstand

Im Mai 1953 hat die Regierung der DDR gesagt: Die Arbeitsnorm für Menschen wird höher. „Höhere Arbeitsnorm“ hieß, dass die Menschen mehr arbeiten müssen. Sie bekamen aber nicht mehr Geld.
Das hat die Arbeiterinnen und Arbeiter in der DDR geärgert. Deswegen haben die Arbeiter auf der Baustelle Stalinallee (heute heißt die Stalinallee anders: sie heißt Karl-Marx-Allee) und auf der Baustelle Krankenhaus Friedrichshain in Berlin aufgehört zu arbeiten. Sie wollen damit zeigen: Wir sind gegen die neue Arbeitsnorm. Viele andere Menschen denken auch so. Am 17. Juni 1953 gehen überall in der DDR die Menschen auf die Straßen. Sie wollen:
– dass die Arbeitsnorm nicht höher wird
– freie Wahlen
– die Wiedervereinigung von Deutschland. Sie wollen auch, dass Politiker aus Gefängnissen frei gelassen werden.
Sowjetische Soldaten und die Polizei der DDR beenden diese Demonstration mit Gewalt. Einige Menschen sterben, einige Menschen kommen ins Gefängnis.
Einige Menschen sagen zu dieser Demonstration: Volksaufstand.

die Volkssouveränität

Volkssouveränität heißt, dass alle Menschen zusammen bestimmen, was in ihrem Land passiert und entschieden wird. Das Volk hat somit die Staatsgewalt.

die Wahl

Wählen heißt: entscheiden zwischen mehreren Sachen.
Bei einer Wahl entscheiden die Menschen zwischen den Parteien und Politikerinnen und Politikern. Dafür haben sie eine oder zwei „Stimmen“. Für jede Stimme kann eine Partei oder ein Mensch gewählt werden. Nach der Wahl werden alle Stimmen gezählt. Dann bekommen die Parteien und Menschen „Sitze“ (das heißt: Stühle) im Parlament.

In Deutschland dürfen Menschen wählen, die deutsche Staatsbürger oder Staatsbürgerinnen sind. Also Menschen, die einen deutschen Ausweis haben. Und sie müssen 18 Jahre oder älter sein. Alle Menschen, die wählen dürfen, haben: das aktive Wahlrecht. Sie bekommen eine Wahlbenachrichtigung. Da steht wann und wo gewählt wird. Der Staat kann entscheiden, dass ein Mensch nicht mehr wählen darf.
Es gibt auch das passive Wahlrecht. Alle Menschen, die das passive Wahlrecht haben, dürfen sich auch zur Wahl stellen. Sie können sich anmelden und andere Menschen dürfen sie wählen. Ein Mensch, der gewählt werden kann, heißt: Kandidat.

Die Wahl wird von der Verwaltung des Bundeslandes oder von ganz Deutschland organisiert. Am Tag der Wahl gibt es Wahlhelferinnen und Wahlhelfer. Sie teilen die Wahlzettel aus. Am Ende zählen sie alle Stimmen. Das machen sie ehrenamtlich. Das heißt: sie bekommen kein Geld dafür.

Die Wahl ist geheim. Das heißt: Kein Mensch (auch nicht der Staat) darf zusehen, wenn ein Mensch wählt.
Die Wahl ist auch frei. Das heißt: Kein Mensch (auch nicht der Staat) darf einen anderen zwingen (eine Partei) zu wählen. Kein Mensch muss wählen.
Die Wahl ist auch gleich. Das heißt: Kein Mensch hat mehr Stimmen als andere. Und jede Stimme zählt gleich viel.

Die Wahl für den Bundestag ist alle 4 Jahre. Bei der Wahl haben die Menschen 2 Stimmen:

  1. Die Erststimme: Die Menschen wählen eine Kandidatin oder einen Kandidaten. Die meisten Stimmen (also: die Mehrheit) entscheidet, wer einen Sitz im Bundestag bekommt. Das heißt: Mehrheitswahlrecht.
  2. Die Zweitstimme: Die Menschen wählen eine Partei. Die Zahl der Stimmen (also: das Verhältnis) entscheidet, wieviele Sitze die Partei im Bundestag bekommt. Das heißt: Verhältniswahlrecht.

In Deutschland gibt es 4 Wahlen:

  1. In der Kommunalwahl wird in Städten oder Gemeinden gewählt. Die Wahl ist alle 4, 5 oder 6 Jahre. Manchmal dürfen auch Menschen wählen, die erst 16 Jahre alt sind.
  2. In der Landtagswahl wird das Parlament eines Bundeslandes (also: der Landtag) gewählt. Die Wahl ist alle 4 oder 5 Jahre. Manchmal dürfen auch Menschen wählen, die erst 16 Jahre alt sind.
  3. In der Bundestagswahl wird das Parlament von ganz Deutschland (also: der Bundestag) gewählt. Die Wahl ist alle 4 Jahre.
  4. In der Europawahl wird das Parlament von Europa (also: das Europäische Parlament) gewählt. Die Wahl ist alle 5 Jahre.

Das Video erklärt die Bundestagswahl:

das Wappen

Ein Wappen ist ein Bild mit einem Symbol. Es steht für Städte, Länder oder Staaten. Früher hatten manchmal auch wichtige Familien ein Wappen. Das Wappentier von Deutschland ist der „deutsche Adler“.

der Warschauer Pakt

1955 haben die Ost-Staaten (Ost-Block) im Kalten Krieg einen Vertrag gemacht und versprochen, dass sie sich gegenseitig helfen wollen, falls einer von ihnen Hilfe braucht. Der Warschauer Pakt bestand aus 8 Ost-Staaten, davon war der wichtigste Staat die Sowjetunion. Der Warschauer Pakt bildete das Gegenstück zur NATO. In der NATO waren die West-Staaten. Hier war der wichtigste Staat die USA. Die Sowjetunion gab es nur bis 1991. Danach gab es auch den Warschauer Pakt nicht mehr.

die Wehrmacht

Die Wehrmacht war die Armee der Nationalsozialisten. Die Soldaten kämpften am Boden, auf Schiffen, in Flugzeugen und U-Booten.

die Wende

Eine Wende ist eine Veränderung. In der deutschen Geschichte bezeichnet man den Umbruch in der DDR und ihr Ende. Das war, als die DDR zu der BRD gekommen ist. In der ehemaligen DDR hat sich danach viel verändert. Diese Zeit nennt man: Wende.

Hier kann man Filme sehen, in denen die Medien über die Wende berichtet haben: https://www.chronikderwende.de/

die Wiedervereinigung

Nach dem Zweiten Weltkrieg haben andere Länder Deutschland besetzt. Das waren: Frankreich, Großbritannien, die Sowjetunion und die USA. Sie haben das Land Deutschland in Teile geteilt und alle haben einen Teil bekommen. Dann sind zwei neue Staaten aus diesen Teilen entstanden. Einen Teil hatte die Sowjetunion besetzt. Dieser Teil wurde ein Staat: nämlich die Deutsche Demokratische Republik (DDR). Andere Teile waren von den Ländern Frankreich, USA und Großbritannien besetzt. Diese Teile wurden der andere Staat: nämlich die Bundesrepublik Deutschland (BRD). Bis 1990 gab es diese beiden Staaten in Deutschland. Dann ist die DDR zu der BRD gekommen. Das nennt man: Wiedervereinigung.

Widerspruch einlegen

Widerspruch einlegen bedeutet: Man sagt Nein zu etwas. Man protesiert gegen eine Entscheidung.

Willy Brandt

Willy Brandt war ein Politiker der Partei „Sozialdemokratische Partei Deutschlands“ (SPD). Er war neun Jahre lang Bürgermeister von West-Berlin. Von 1969 bis 1974 war er der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland (BRD). Er machte mehrere Verträge mit Ländern in Osteuropa, zum Beispiel der Volksrepublik Polen und der Sowjetunion. Diese Verträge heißen „Ostverträge“. Willy Brandt lebte von 1913 bis 1992.

Wie viele „Ostverträge“ gibt es?: http://www.zeitklicks.de/brd2/zeitklicks/zeit/politik/die-ostpolitik/was-sind-die-ostvertraege/

die Wirtschaft

Die Wirtschaft in der Deutschen Demokratischen Republik und der Sowjetunion war eine Planwirtschaft. In der Planwirtschaft gehören die Fabriken dem Staat und nicht einzelnen Menschen wie im Kapitalismus. Der Staat legt fest was und wieviel produziert wird.

Soziale Marktwirtschaft ist die Wirtschaftsform in der Bundesrepublik Deutschland. Es bedeutet, dass die Wirtschaft kapitalistisch ist. Der Staat sorgt aber dafür, dass Menschen in Not, wie Alte oder Arbeitslose, versorgt werden. Dies geschieht z.B. durch Rentenversicherungen oder Arbeitslosengeld. Der Begriff „Soziale Marktwirtschaft“ ist eng mit Ludwig Erhard verbunden.

das Wirtschaftswunder

Als Wirtschaftswunder bezeichnet man den schnellen Wiederaufbau der westdeutschen Wirtschaft nach 1945. Da er so überraschend schnell und scheinbar ohne Mühe gelang, spricht man von einem „Wunder“.

das Wohngeld

Wenn eine Person arbeitet und sehr wenig Geld verdient, kann der Staat der Person Wohngeld geben. Mit dem Wohngeld kann die Person ihre Miete (das Geld für das Wohnen) bezahlen. Die Miete darf aber nicht zu hoch sein.

der Zweite Weltkrieg

Der Zweite Weltkrieg dauerte von 1939 bis 1945. Er begann am 1. September 1939. Deutsche Soldaten griffen Polen an. Am 8. Mai 1945 endete der Krieg mit der bedingungslosen Kapitulation von Deutschland. Bedingungslose Kapitulation heißt, die Soldaten haben aufgehört zu kämpfen. Mehr als 60 Millionen Menschen sind im Krieg gestorben.